Seit dem Erscheinen des Booklets "Flüssigkeitstherapie" im Jahr 2006 sind neue Fakten veröffentlicht worden, die die Flüssigkeits- und Volumentherapie 2009 in einen neuen Zusammenhang gerückt haben:
- Die heftig umstrittene Infusionstherapie in der Pädiatrie, einem besonders sensiblen Bereich, wird weltweit kritisch hinterfragt, weil sie publikumswirksam für zahlreiche Todesfälle verantwortlich gemacht wird. Ein einmaliger Appell in 2007 an die pharmazeutische Industrie "please provide us with this special perioperative infusion fluid as it will definitely have the potential of saving lives!" beschreibt die Not der Pädiater.
- Bei massiv verletzten und transfundierten Patienten wird regelmäßig die "Crux der Koagulopathie" beklagt, daher besitzt die aggressive Therapie der „letalen Trias“, also Koagulopathie plus metabolische Azidose plus Hypothermie, das größte Potential, die Mortalität schwer verletzter Patienten zu senken.
- Balancierte Lösungen schaffen mehr Sicherheit für Patient und Arzt, allein deshalb, weil jegliche Azidose und damit Gerinnungsstörung verhindert wird.
- Die Hämotherapie als die logische Fortsetzung einer Volumentherapie zeigt Mängel, was zu deutlichen Restriktionen der Erythrozyten-Therapie führt, weil die balancierte Volumentherapie diese Mängel nicht aufweist. Der Titel eines Editorials aus 2008 lautet demgemäß: "New blood, old blood, or no blood?".
Diese neuen Fakten werden in einem Booklet zur Flüssigkeitstherapie ausführlich besprochen.